Ich bin in Südkalifornien geboren und aufgewachsen; nun lebe ich in Deutschland in Erfurt. Hauptberuflich arbeite ich als Goldschmied, praktiziere aber auch Argentinischen Tango und Fotografie. Obwohl diese drei Beschäftigungen auf ganz unterschiedliche Weise herausfordernd sind, haben sie auch viele Dinge gemein, die mich faszinieren:
- Sie sind kreativ und bedürfen der Improvisation.
- Form und Komposition spielen dabei eine wichtige Rolle.
- Sie folgen jeweils einer bestimmten logischen Struktur.
- Präzision und Aufmerksamkeit fürs Detail sind für gute Ergebnisse essentiell.
Ich habe das Glück, meine Zeit und Energie für diese Unternehmungen investieren zu können.
Als ich klein war, hat mich meine Mutter zum Juwelier mitgenommen, und der nahm sich die Zeit, mir seine Werkstatt und einige Arbeitstechniken zu zeigen, wie
zum Beispiel Gold vor meinen Augen zu schmelzen.
Jahre später, während ich an der Universität in Santa Barbara halbherzig meinen Bachelor in Global Studies machte, geschah es, dass ich Volkshochschulkurse in Schmuckanfertigung belegte. Die zufällige, schicksalhafte Begegnung mit Gregore Morin, ein Schmuckkünstler von Weltklasse, führte dazu,
dass ich nebenbei bei ihm in die Lehre ging.
Nachdem ich 2010 meinen Bachelorabschluss geschafft hatte, zog ich nach Deutschland, begann mit einer Lehre und legte 2014 erfolgreich die Gesellenprüfung als Goldschmied ab. Im Jahr 2016
begann ich in der Goldschmiede Backhaus zu arbeiten, und im Jahr 2023 habe ich
das Geschäft übernommen.
Wie viele andere nahm auch ich Tanzkurse während der High-School und College-Zeit. Zwar machte mir das Tanzen generell Spaß, aber die Vielfalt der Tänze verwirrte mich und ich dachte, es wäre besser, sich auf einen davon zu konzentrieren. Deswegen entschied ich mich 2008 für einen Kurs in Tango Argentino und fand Gefallen daran. Einige Monate später traf ich die Frau, die meine Lebenspartnerin und Tangolehrerin werden sollte. Inzwischen tanzen und unterrichten wir gemeinsam in Erfurt, sowie in ganz Deutschland und gelegentlich in den USA.
Fotografie ist die jüngste meiner kreativen Unternehmungen. Mein Vater ist Filmemacher und Fotograf; als Kind wurde ich dazu ermutigt, mit der Ausrüstung zu helfen und mich am Filmset auszuprobieren. Er besorgte mir eine alte Rolleiflex-Kamera und brachte mir die Grundkenntnisse der Fotografie bei, aber mein Interesse daran sollte erst später kommen.
‚Später’ traf 2016 ein, als ich mir eine “echte“ Kamera wünschte, um Bilder von meinen Schmuckstücken und auch bei Tangoveranstaltungen zu machen. Sobald ich eine Canon DSLR erstanden hatte, wurde ich mehr und mehr in den Bann gezogen, was zu Tausenden von Fotos führte.
Photo: Pavel Metelitsyn // pavelseye.com